Ziemestalbrücke Brücke in Remptendorf – Lost Place in Thüringen

Ziemestalbrücke Brücke in Remptendorf - Lost Place in Thüringen

Einzigartige Lostplace-Erlebnisse in Thüringen

Die Ziemestalbrücke, ein faszinierendes Relikt der Bahnstrecke Triptis–Marxgrün, zieht Abenteurer und Geschichtsinteressierte gleichermaßen an. Erlebe die mystische Atmosphäre dieses beeindruckenden Bauwerks.

Ziemestalbrücke – Ein geheimnisvoller Lost Place in Thüringen

Verlassene Orte üben seit jeher eine besondere Faszination auf uns aus. Ihre Stille erzählt Geschichten von einer vergangenen Zeit. Einer dieser beeindruckenden Lost Places liegt tief verborgen im Thüringer Wald: die Ziemestalbrücke bei Remptendorf. Einst ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, heute ein stillgelegtes Denkmal – und ein beliebtes Ziel für Wanderer, Fotografen und Lost-Place-Entdecker.

Ziemestalbrücke – Ein geheimnisvoller Lost Place in Thüringen. Foro: Frank Liebold, Jeanfotografx

Die Schönheit eines Lostplaces, Ziemestalbrücke

Verlassene Orte üben seit jeher eine besondere Faszination auf uns aus. Ziemestalbrücke bei Remptendorf. Foto: Frank Liebold, Jenafotogrfax
Einst ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, heute ein stillgelegtes Denkmal – und ein beliebtes Ziel für Wanderer, Fotografen und Lost-Place-Entdecker. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx

Historische Fakten: Die Entstehung der Ziemestalbrücke

Die Ziemestalbrücke ist Teil der ehemaligen Bahnstrecke Triptis–Marxgrün, einer Strecke, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, um das Reußische Oberland besser an das Bahnnetz anzuschließen. Der Bau dieser Strecke war jedoch kein leichtes Unterfangen.

Neben politischen Widerständen – viele Anwohner wollten ihre Flächen nicht für den Bahnbau abgeben – waren es vor allem die geografischen Gegebenheiten, die die Ingenieure vor große Herausforderungen stellten. Die Strecke musste durch ein Gebiet mit vielen Schluchten und Hängen geführt werden, was zahlreiche Tunnel und Viadukte erforderte.

Die Ziemestalbrücke stellte dabei das technisch aufwändigste Bauwerk dar. Der Bau begann im Herbst 1893 mit dem Gießen der Fundamente und Widerlager. Aufgrund der schwierigen Lage im Ziemestal entschied man sich gegen den klassischen Steinbau und setzte auf Stahl – ein modernes und damals innovatives Material. Bereits 1894 war die Brücke fertiggestellt. Ihre Tragfähigkeit wurde im Juni 1895 durch eine Testfahrt mit drei aneinander gekoppelten Lokomotiven geprüft.

Ziemestalbrücke, die Brücke im Wald. Lostplaces in Thüringen entdecken. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx
Auf der Ziemestalbrücke, Blickrichtung nach untern. Foto: Frank Liebold, Jenafotogrfax

Lostplaces in Thüringen: Ziemestalbrücke

Verlassene Orte haben ihren ganz speziellen Reiz. Die Ziemestalbrücke in Thüringen. Drohnenfotografie Jenafotografx.
Verlassene Orte haben ihren ganz speziellen Reiz. Die Ziemestalbrücke in Thüringen. Drohnenfotografie Jenafotografx.

Technische Daten und Besonderheiten

Die Ziemestalbrücke misst 115 Meter Länge und ragt bis zu 32 Meter in die Tiefe. Sie besteht vollständig aus Stahl und verläuft in einer Kurve mit einem Radius von 193 Metern sowie einem Gefälle von 2 %. Ihre fünf Gerüstpfeiler tragen eine eingleisige Strecke.

Die Brücke ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein technisches Denkmal. Sie war auf Geschwindigkeit ausgelegt: Um höhere Zuggeschwindigkeiten zu ermöglichen, wurden die Brückenköpfe geneigt gebaut – für die damalige Zeit ein technisches Meisterstück.

Trotz mehrfacher Verstärkungen in den letzten Jahrzehnten blieb die Brücke in ihrer historischen Struktur erhalten. Seit der Stilllegung der Strecke steht sie unter Denkmalschutz und ist eines der wenigen vollständig erhaltenen Stahlviadukte dieser Art in Deutschland.

Lostplaces in Thüringen, Ziemestalbrücke mit Panoramablich. Drohnenfotografie Frank Liebold, Jenafotografx

Wanderung zur Ziemestalbrücke: Natur trifft Lost Place

Ein weiteres Highlight der Ziemestalbrücke ist ihre Lage: Tief im Thüringer Wald, zwischen den Orten Remptendorf, Ziegenrück und Altenbeuthen, eingebettet in das idyllische Ottertal.

Wer die Brücke besichtigen möchte, muss sie sich erwandern – und genau das macht den Reiz aus. Vom Parkplatz führt ein schmaler Wanderweg über Wiesen und durch dichte Wälder zum Bauwerk. Schon aus der Ferne ist die gewaltige Stahlkonstruktion durch die Baumwipfel zu erkennen. Der Aufstieg zur Brücke erfolgt über einen Trampelpfad – festes Schuhwerk ist hier Pflicht.

Oben angekommen, öffnet sich ein weiter Blick über das Tal. Wer schwindelfrei ist, kann vorsichtig über die Brücke gehen. Achtung: Auch wenn die Brücke stabil ist, handelt es sich um ein verlassenes Bauwerk ohne Sicherung – Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.

Nach dem Überqueren führen die alten Bahngleise durch zwei Tunnel zurück zur Straße. Die gesamte Wanderung ist etwa 5 Kilometer lang und bietet eine spannende Kombination aus Technikgeschichte, Naturerlebnis und Abenteuer.

Die Ziemestalbrücke ist ein echter Geheimtipp für alle, die abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein möchten. Sie vereint:

  • Historische Ingenieurskunst

  • Naturerlebnis in ruhiger Umgebung

  • Fotografische Motive für Lost-Place-Fans

  • Abenteuerliche Wanderung ohne Touristenmassen

Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Lost Places abgesperrt oder überlaufen sind, bietet die Ziemestalbrücke eine seltene Gelegenheit: Ein verlassener Ort, der noch immer seine ursprüngliche Magie und Ruhe bewahrt hat.

Ziemestalbrücke – Ein geheimnisvoller Lost Place in Thüringen. Foro: Frank Liebold, Jeanfotografx
Die Ziemestalbrücke – Ein Lost Place mit Seele. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx
Vorsicht: Ab und zu gibt es Bahnverkehr. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx

Fazit: Die Ziemestalbrücke – Ein Lost Place mit Seele

Die Ziemestalbrücke in Thüringen ist weit mehr als nur ein verlassener Ort. Sie ist ein beeindruckendes Denkmal der Eisenbahngeschichte, eingebettet in eine reizvolle Landschaft und eine spannende Wanderung. Für alle, die auf der Suche nach einem stillen, authentischen Lost Place abseits des Mainstreams sind, ist dieser Ort ein absoluter Geheimtipp.

Verlassene Orte Thüringen, Ziemestalbrücke in Thüringen. Foto: Frank Liebold, Jenafotogrfax
Lost Places Deutschland, Foto: Frank Liebold, Jenafotografx
Ziemestalbrücke in Thüringen ist weit mehr als nur ein verlassener Ort. Foto: Frank Liebold, Jenafotogrfax

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Ziemestalbrücke

Wo befindet sich die Ziemestalbrücke genau?

Die Ziemestalbrücke liegt im Thüringer Wald in der Nähe der Orte Remptendorf, Ziegenrück und Altenbeuthen. Sie gehört offiziell zur Gemeinde Remptendorf im Saale-Orla-Kreis.

Wie gelange ich zur Ziemestalbrücke?

Die Brücke ist nur zu Fuß erreichbar. Eine beliebte Route startet im Ottertal, in der Nähe von Remptendorf. Von dort aus führt ein ca. 5 km langer Rundwanderweg über Waldpfade, an der Brücke vorbei und durch zwei Tunnel zurück zur Straße.

Ist die Ziemestalbrücke ganzjährig zugänglich?

Ja, grundsätzlich ist die Ziemestalbrücke ganzjährig begehbar. Im Winter oder bei starkem Regen kann der Weg jedoch rutschig und unzugänglich werden. Feste Wanderschuhe und gute Wetterbedingungen sind empfehlenswert.

Ist es erlaubt, die Brücke zu betreten?

Offiziell ist das Betreten auf eigene Gefahr möglich. Die Brücke steht unter Denkmalschutz und ist nicht abgesperrt, allerdings gibt es keine Geländer oder Sicherungen – besondere Vorsicht ist daher geboten, besonders bei Nässe oder Wind.

Lostplaces in mitten grüner Natur: Ziemestalbrücke in Thüringen. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx

Lost Place: Sehr viel Rost und Metall auf Schienen geparkt

Die private Loksammlung im brandenburgischen Falkenberg

Ausflugsziele in Brandenburg

Skurrile Leidenschaft und nostalgisches Flair an verlassenen Orten – gepaart mit sehr viel rustikalen, rostigen Metall, was einst auf Schienen durch die Lande fuhr. Die einen sammeln Pokale, Postkarten oder auch Automobile. Andere sammeln eben Dampflokomotiven und Hänger. Etwas verrückt muss man wohl schon sein, um solch ein Hobby zu haben und seine Leidenschaft auszuleben.

Eine nostalgische Welt aus rostigen Metall auf Schienen - die private Loksammlung Falkenberg.

Eine nostalgische Welt aus rostigen Metall auf Schienen - die private Loksammlung Falkenberg.

Bernd Falz, ein ehemaliger Unternehmensberater und Eisenbahnenthusiast sammelt seit 1976 Dampflokomotiven, die eigentlich schon vor Jahrzehnten verschrottet werden sollten.

Im brandenburgischen Falkenberg könnt ihr sie bestaunen und auf nostalgische Entdeckungsreise gehen. 2001 kaufte der Eisenbahnenthusiast Falz das Areal des ehemaligen Bahnbetriebswerks in Falkenberg am oberen Bahnhof. Seine Sammlung umfasst Dampf-, Diesel- und E-Lokomotiven aus der Bauzeit von 1917 bis 1976.

Die private Lok-Sammlung von Falz in Falkenberg gilt heute als die größte Privatsammlung in Europa

Ausflugsziele in Thüringen >>

Euch erwartet sehr viel Geschichte aus Metall auf Schienen, Dampflokomotiven aus der Vorkriegszeit bis zur späteren DDR.

Lostplaces - Impressionen und Fotomomente, rustikal, rostig und sehr viel Nostalgie.

Nehmt euch sehr viel Zeit und unbedingt eine Kamera mit. Es gibt viele spannende Details zu entdecken und fantastische Motive für die Fotografie.

Die private Lok-Sammlung von Falz in Falkenberg gilt heute als die größte Privatsammlung in Europa.

Weitere Ausflugsziele in ganz Deutschland findet Ihr in meinem Foto-Blog

Lostplaces - Impressionen und Fotomomente, rustikal, rostig und sehr viel Nostalgie.

Lostplaces – Impressionen und Fotomomente, rustikal, rostig und sehr viel Nostalgie.

Veranstaltungen in Jena findet Ihr im DeinJena – Eventkalender >>

Weitere Infos erhaltet Ihr auch auf folgender Internetseite: dampflokmuseum-hermeskeil.de

Lost Places, verlassene Orte in Thüringen entdecken

Lost Places – Verlassene Orte mit ihren Geheimnissen und spannenden Geschichten in Thüringen und Mitteldeutschland.

Es sind oft kleine Details, die etwas über die Vergangenheit verraten. Das Spannende der Entdeckungsreisen ist das Lüften dieser Geheimnisse. Mitunter begegnet man überraschenderweise Wesen, die an einigen verlassenen Orten ein neues Zuhauses gefunden haben.

Lost Places .. Verlassene Orte – sie halten oft Überraschungen parat

Lost Places .. Verlassene Orte – sie halten oft Überraschungen parat

Auch im kommenden Jahr wird es mehrere Entdeckungs – Touren zu verlassenen Orten geben, die natürlich betrachtet und mit der Kamera festgehalten werden.

Die Ergebnisse stellen wir im Herbst 2021 in zwei Foto-Kalendern vor.

Im Juli gab es eine Entdeckungstour nach Bad Blankenburg um das dortige Sanatorium Schwarzeck zu erkunden.

Sanatorium Schwarzeck, Bad Blankenburg

Das Objekt, geschichtliche Infos:

Das ehemalige Sanatorium Schwarzeck befindet sich auf einem 50.943 qm großen Grundstück. Das älteste Gebäude des Gebäudekomplexes ist die sogenannte Turmvilla, welche im Jahre 1886/1887 auf Grund von Wasserschäden durch einen Neubau ersetzt wurde. Zuerst wurde das Gebäude als Land- und Forstwirtschaftliche Anstalt Schwarzeck genutzt. Herr Hauptmann Lambrecht errichtete im Jahre 1872 die Turmvilla und seine Frau Berta gründete eine Klenganstalt. In der Klenganstalt sammelte und trocknete man Nadel- und Holzfrüchte sowie Blüten, welche beim Aufspringen einen besonderen Klang ergaben. 1893 verkaufte Frau Lambrecht das Gebäude an Carl Hohenberg zum Pries von 75.000 Mark. Dieser gründete eine Kur- und Wasserheilanstalt, welche er “Bad-Schwarzeck” nannte. 1898 verkaufte er das Gebäude an Johannes Gudegast, welcher mit Herrn Hader zusammenarbeitete. Ab 1900 war “Bad-Schwarzeck” kurzzeitig im Besitz von Gustav Prüfer, welcher zugleich Besitzer des Chrysoprases war.

Sanatorium Schwarzeck, Bad Blankenburg Das Objekt, geschichtliche Infos

Sanatorium Schwarzeck, Bad Blankenburg Das Objekt, geschichtliche Infos

Im Jahr 1901 pachtete Sanitätsrat Dr. Karl Leonhard Paul Wiedeburg, welcher mit seiner Familie aus Elgersburg nach Blankenburg zog, das Gebäude und errichtete gemeinsam mit Dr. Karl Schulze das “Thüringer Waldsanatorium Schwarzeck”. Unter deren Leitung wurde das Gebäude rasant vergrößert. Architekt der Anbauten, welche zum größten Teil im Jahre 1911 entstanden, war der deutsche Baumeister Ernst Rossius-Rhyn. Bis 1925 baute Rosies das Schwarzeck bis in die heute noch erhaltene Grundsubstanz aus.
Felix Lorenz beschreibt in seinem Buch “Ernst Rossius-Rhyn. Ein deutscher Baumeister”, das Gebäude als “köstliche Erfrischung” in dem “architektonisch … arg verhungerten Thüringen”. Besonders durch den blau-weißen Anstrich und die Fensterläden des Eckgebäudes mit dem Turm, fiel das Gebäude schon von Weitem auf. Beim Bau wurde in allen Teilen, sowie den Wirtschaftsgebäuden und den Ställen, besonderer Wert auf besondere architektonische und bauliche Details gelegt. Außerdem nahm Rossius besondere Rücksicht auf die Naturumgebung.

Lost Places, Verlassene Orte Erkundung und Geschichte

1903 kaufte Wiedeburg das Gebäude und führte das Sanatorium “Schwarzeck” weiter. Zunächst arbeitete er mit Dr. Karl Schulze zusammen, von welchem er sich jedoch im Jahre 1905 trennte. Dr. Schulze eröffnete darauf das “Sanatorium Am Goldberg”. Bis zum Tod Wiedeburg’s im Jahre 1935, war dieser alleiniger Leiter des erfolgreichen Sanatoriums.

Lost Places, Verlassene Orte
Erkundung und Geschichte

Lost Places, Verlassene Orte Erkundung und Geschichte

* “Meistens handelt es sich um Bauwerke aus der jüngeren Geschichte, die entweder noch nicht historisch aufgearbeitet (bzw. erfasst) worden sind oder aufgrund ihrer geringen Bedeutung kein allgemeines Interesse finden und daher nicht als besonders erwähnenswert gelten.

Der Ausdruck Lost Place wird zwar häufig gleichbedeutend mit Ruinen aus der Industriegeschichte oder nicht mehr genutzten militärischen Anlagen (vgl. Militärgeschichte) gebraucht, die eigentliche Bezeichnung gilt aber für jedweden Ort, der im Kontext seiner ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten ist. Insbesondere zählen dazu Orte, die nicht bewusst als Industriedenkmäler für die Nachwelt erhalten und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Beispiel eines Lost Places: Kloster Marienberg in Boppard

Die Faszination dieser Orte, die „nicht als Spektakel entworfen wurden“, wie Guy Debord es ausdrückt,[2] liegt aber genau in dieser Ursprünglichkeit und der fehlenden (touristischen) Erschließung, die dem Besucher die Möglichkeit bietet, selbst auf „Entdeckungsreise“ zu gehen und dabei Geschichte individuell und hautnah erleben zu können. Auf der anderen Seite birgt diese Eigenart der Plätze auch manchmal unterschätzte Gefahren. Des Weiteren ist das Betreten solcher Orte selten rechtlich eindeutig geregelt, weshalb Besucher von Lost Places auch zuweilen lieber anonym agieren.”

(* auszugsweise aus dem Artikel Lost Place // Wikipedia _>)

Lost Places, Verlassene Orte Erkundung und Geschichte

Wer von Euch Lust hat, mit uns gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen und verlassene Orte zu erkunden, wir sind jeden 2. Monat auf spannender Fototour.

Infos zum geschichtlichen Hintergrund, Sanatorium Schwarzeck, Schwarzeck-Freunde-Bad Blankenburg

Fotografiken Jenafotografx.de

Alle Termine findet Ihr im Eventkalender auf unserer Seite.